Nachdem ich dir in einem früherem Beitrag erklärt habe, wieso Zeitmangel oft nur subjektiv ist und was du dagegen tun kannst, möchte ich in diesem Beitrag einen Schritt weiter gehen.
In diesem Beitrag soll es darum gehen, was du konkret tun kannst um tatsächlich objektiv messbar mehr Zeit zu haben als vorher. Mir geht es darum dir mehr Zeit zu verschaffen, die du genießen kannst. Und das eben mit speziellem Fokus auf Menschen in offenen Beziehungen.
Denn während es für Karriere, Studium und sonstiges oft zahlreiche Tipps zum „zeitsparen“ gibt, sieht es im Beziehungsbereich ziemlich leer aus. Das liegt unter anderem daran, dass kaum jemand wohl gerne die Wörter „sparen“ und „Beziehung“ zusammen verwendet. Tatsächlich ist das ein ungünstiges Wort. Es geht nicht darum irgendwo Zeit zu sparen. Es geht eigentlich um Planungseffizienz. Warum sich Effizienz und Beziehung nicht gegenseitig aus schließen und was ich damit genau meine kannst du in dem anderem Beitrag von mir über Zeit nachlesen. Nun aber zur Sache!
Planungseffizienz
Um dem Zeitmangel in offenen Beziehungen zu begegnen, geht es vor allem darum Planung zu optimieren und so mehr aus seinem Tag und seiner Woche heraus zu holen. Es geht aber auch darum Prioritäten zu setzen und zu lernen, wie man das genau tut. Alles in allem geht es mir bei Planungseffizienz vor allem darum, Abläufe zu optimieren und so insgesamt mehr Zeit für schöne Dinge zu haben. Allerdings ohne dabei in Freizeit Stress zu verfallen, denn dann hätte man sein Ziel ja verfehlt.
Es geht einfach darum, seine zur Verfügung stehende Zeit besser und schöner zu nutzen, als das normal der Fall ist. Denn als Mensch mit mehreren Beziehungen, einem Beruf und vielleicht noch einigen Hobbys kannst du es dir einfach nicht leisten in den Tag hinein zu leben. Nicht weil es falsch wäre, sondern einfach, weil du zu viele andere schöne Dinge hast, die du tun möchtest.
Stunden ändern statt Minuten sparen
Wenn es um Zeit-Effizienz geht kommen viele Leute amüsanterweise zu erst auf solche Dinge wie in der Dusche Zähne zu putzen, oder den Kaffee auf dem Klo zu trinken. Während du durch dieses Multi-Tasking sicherlich einige Minuten sparst, stellt sich die Frage, wie viel das tatsächlich ausmacht. Oft ist man nämlich dann während beiden Aufgaben unkonzentriert und verliert dadurch sogar noch Zeit. Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr wie oft ich mir schon ein frisches T-Shirt mit Zahnpasta eingesaut habe, weil ich versucht habe gleichzeitig irgend etwas anderes zu tun. Das umziehen und waschen dieses Shirts kostet mich vermutlich in der Summe dann mehr Zeit, als ich durch das simultane Zähneputzen „gewonnen“ habe.
Ich möchte also, dass du dich von dieser „Minuten sparer“ Mentalität verabschiedest.
Stattdessen möchte ich mir dir die großen Dinge angehen. Dich auf die Stellen hinweisen, wo du tatsächlich Stunden, oder noch mehr verlierst und das regelmäßig. Diese Dinge lohnt es sich zu ändern und zu analysieren.
Ein Beispiel: Obwohl du dich für das Thema Zeiteffizienz interessierst, ließt du gerade diesen Artikel. Du könntest diese Zeit ja auch für etwas anderes nutzen. Aber wenn ich dir in diesem Artikel nur einen einzigen Tipp geben kann, den du noch nicht kanntest und durch den du ganze Stunden dazu gewinnen kannst, hat sich das lesen für dich schon gelohnt. Du hast also nicht darauf geachtet ob deine Minuten sinnvoll verwendet sind. Stattdessen öffnest du deinen Blick für das große ganze und versuchst so insgesamt effizienter zu werden.
Realistische planen lernen
Der aller erste Schritt den du tun musst, um zu jemanden zu werden, der seine Zeit besser und schöner nutzt, ist alte lästige Gewohnheiten verlernen.
So gut wie jeder Mensch der kein spezielles Training erhalten hat, neigt dazu unrealistisch zu planen.
Das ist nichts schlechtes oder schlimmes. Aber dieses schlechte planen kostet dich unterm Strich ziemlich viel Lebenszeit. Wie oft ist es dir schon passiert, dass du für ein Projekt, oder eine Hausarbeit, oder sonst irgend etwas viel mehr Zeit gebraucht hast, als du eigentlich dachtest? Und wie oft haben dich genau diese Fehlplanungen unter erheblichen Druck und Stress gesetzt? Ist es dir vielleicht sogar schon mal passiert, dass du genau wegen dieses Stress länger für etwas gebraucht hast, als es eigentlich sein müsste? Genau hier verwendest du viel mehr Zeit für etwas, das du eigentlich schneller und zufriedener erledigen hättest können. Wenn du hier ansetzt, bedeutet mehr Zeit nicht mal das Gefühl von gehetzt sein! Im Gegenteil, das Gefühl von Hetze verschwindet sogar komplett und zusätzlich hast du mehr objektive Zeit für dich und schöne Dinge.
Wie wird man jetzt also zu einem effizientem Planer? Die Antwort ist so einfach wie genial:
Pessimismus.
Pessimistisch planen ist besser planen
Das Problem mit unseren Plänen ist, das wir in unserem Kopf immer einen optimalen Ablauf generieren. Wenn wir einen Plan erstellen, dann gehen wir in unserem Kopf eine Aufgabe nach der anderen durch, stellen uns vor wie wir sie erledigen und erstellen so ein Gesamtkonzept.
Man muss sich aber bewusst machen, was man da gerade getan hat! Man hat ein „Optimal-Konzept“ erstellt und tut anschließend so, als sei dieser Optimal-Fall der wahrscheinlichste. Denn Fehler oder unerwartetes kommen in diesem „gedanklichem Durchgehen“ nicht vor. Als Optimum setzen wir uns eine völlig unrealistische Zeitspanne. An einen „Worst-Case“ denken wir in der Regel überhaupt nicht.
Aber in der Realität kommt fast immer etwas dazwischen. Manchmal laufen Dinge optimal nach Plan, aber nach der normalen Planungsmethode fällt uns das nicht mal auf. Wir sind nur gestresst von den vielen „Worst-Cases“ und nehmen eine „Optimum“ einfach als Normalzustand hin.
Fange also stattdessen an dir nachdem du einen Plan gemacht hast dir zu überlegen:
- Wieviel Zeit habe ich bisher für ähnliche Aufgaben gebraucht?
- Wenn ich davon ausgehe, dass alles schief geht, wie viel Zeit brauche ich dann?
- Wenn ich nicht ich wäre, sondern diese Tätigkeit jemand anderen machen lassen würde, wie viel Zeit würde ich schätzen, dass diese Person dafür braucht?
Mit diesen drei Gedankenübungen kommst du zu einer deutlich realistischeren Einschätzung. Du brauchst nicht jedes mal alle drei anzuwenden. Es reicht auch, wenn du dich für eine entscheidest, die dir die realistischsten Ergebnisse liefert. Probiere es einfach aus, normalerweise dürfte der Schätzwert bei allen drei Methoden relativ ähnlich sein.
Egal ob es dabei um eine Hausarbeit, ein Projekt auf der Arbeit oder sogar um Gartenarbeit geht. Mit dieser Planungsmethode wird es dir selten passieren, dass du auf einmal in Zeitnot gerät. Stattdessen wirst du hin und wieder mal positiv überrascht. Und hast dann völlig unverhofft einen Nachmittag frei.
Unplanbare Dinge planen
Wenn du diesen Schritt gemeistert hast, kannst du zu einer Methode für Fortgeschrittene gehen. Du kannst anfangen Dinge zu planen, die dir im ersten Moment unplanbar erscheinen. Beispielsweise, wie lange du den nächsten Abend auf der Party weg sein wirst. Oder wie lange dein Date dauern wird. Oder wie viel Zeit du für ein gemütliches Ausspannen brauchst.
All diese Dinge zeichnen sich dadurch aus, dass man sie oft nicht wirklich einschätzen kann. Unter anderem deswegen, weil man sie nicht einschätzen will. Es kommt einem unromantisch und berechnend vor das zu tun.
Fakt ist aber: All diese Dinge haben ein Anfang und ein Ende. Und diese lassen sich genau wie andere Dinge vorhersagen, entweder gut oder weniger gut. Wenn du noch ein unrealistischer Planer bist, wirst du diese Dinge vermutlich überhaupt nicht vorher sagen können. Aber wenn du ein guter Planer bist, dann kannst du das.
Vielleicht denkst du, du brauchst so was nicht, aber ich versichere dir: Es wird dir helfen. Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich schon Dinge planen musste wie: „Wie lange dauert jetzt der Streit mit meiner Freundin.“ oder „Wie lange wird die Versöhnung mit meiner Partnerin dauern, nachdem wir uns gestritten hatten.“ Oft hingen von diesen Fragen Dinge ab, die mir wichtig waren.
Ich hatte andere Partner, andere Verpflichtungen und manchmal auch andere Wünsche, die ich nicht einfach unbestimmt in der Luft hängen lassen konnte. Also habe ich gelernt diese Dinge abzuschätzen. Mit der weiter oben genannten Methode wohlgemerkt, so dass ich dann tatsächlich noch Zeit hatte.
Auf diese Weise konnte ich oft vertrakte und scheinbar unmöglich zu bewältigende Aufgaben Mengen schaffen, ohne dabei total in Stress zu geraten oder das Gefühl von Zeitmangel zu haben. Nur wenn ich diese Dinge nicht geplant habe, kam ich in Verlegenheit. Denn dann kam es oft zu Situationen, in denen ich zwischen zwei Verpflichtungen oder Partnern hin und her gerissen war.
Befreie dich von der Idee es sei irgendwie verwerflich auch unplanbare Dinge zu planen. Es geht und du musst den Plan auch nicht mit jedem teilen. Es reicht wenn er in deinem Kopf ist.
Gemeinsam Zeit verbringen
Ich habe gerade schon das Problem angesprochen, was eigentlich ist, wenn ich mehrere Partner mit unterschiedlichen Ansprüchen an mich habe.
Für diesen Fall ist es ganz nützlich, sich klar zu machen, dass man wirklich nicht mehr monogam ist. So kann man in vielen Situationen einen Mangel entschärfen, in dem man Sachen zusammen legt. Wenn ich zum Beispiel wenig Zeit mit meinem Partner habe, wieso gehe ich den Einkauf nicht einfach mit ihm zusammen machen? Oder gehe mit ihm zusammen zum Amt, um meine Aufenthaltsbescheinigung abzuholen? Vielleicht kann man ja auf dem Weg noch ein Eis essen.
Beziehe deine Partner in deinen Alltag ein. Du wirst feststellen, dass diese oft gar kein großes Problem damit haben mit dir „doofe“ Aufgaben zusammen zu machen. Es geht oft mehr um das gemeinsame Zeit verbringen an sich und weniger darum wie diese genau aussieht.
Wenn du mehrere Partner hast, die sich gut verstehen, kann man sogar einen Schritt weiter gehen. Man kann mit ihnen zusammen gleichzeitig Zeit verbringen. Vielleicht überfordert dich dieser Gedanke aktuell etwas, aber oft kann das eine gute Lösung sein, um sowohl einen Interessenkonflikt zu lösen, als auch dafür zu sorgen, dass dieser in Zukunft weniger häufig auftritt. Denn wenn deine Partner sich kennen und gegenseitig schätzen, sind sie auch eher bereit gemeinsam mit dir Lösungen zu finden.
Ein Freund von mir hat sogar mal eine gute Freundin von ihm zu einem Date mitgenommen. Das fand ich im erstem Moment auch völlig unglaublich, aber im nächstem Moment habe ich mir gedacht: Hey warum eigentlich nicht? Schließlich habe ich ja sowieso offene Beziehungen und irgendwie ist das doch mal was anderes, als die immer gleiche langweilige erste Date Reihe.
Alles in allem: Sei etwas mutiger. Teste was geht. Schaue wo du Dinge zusammen legen kannst, auch wenn du der festen Überzeugung bist, dies sei nicht möglich.
Daddeln reduzieren auf notwendiges Mindestmaß
Was genau meine ich mit „Daddeln“? Im Grunde sämtliche Aktivitäten vor dem Bildschirm, die du im wesentlichen tust, um nichts zu tun. Bei vielen Menschen ist das Fernsehen. Vermutlich spielt Fernsehen in deinem Leben keine große Rolle, aber vermutlich fallen dir auch sofort andere Dinge ein, die du stattdessen tust? Spielen, Facebook stöbern, im Handy irgend etwas hin und her klicken, online Serien schauen, oder einfach Witze-Seiten browsen. Egal was du davon tust: Es greift deine Zeit direkt an.
Wenn du diesen Punkt optimieren willst, ist es wichtig zu analysieren, welche Tätigkeiten genau negativ besetzt sind. Für mich persönlich ist es zum Beispiel völlig in Ordnung, wenn ich Artikel lese oder einigen Leuten in Messengern schreibe.
Aber wenn ich merke, dass ich mich gerade wieder extrem viel auf Facebook aufhalte, schon längst gelesene Comics erneut online lese oder 9gag browse, weiß ich, dass ich gerade eigentlich meine Zeit verschwende.
Diese Tätigkeiten zeichnen sich bei mir nämlich dadurch aus, dass sie vor allem Zeit vergehen lassen, ohne dass ich danach wirklich ein Entspannungsgefühl habe. Ich habe einfach nur etwas getan was mir kurzzeitig Befriedigung verschafft, ohne dass ich davon irgend etwas positives mitnehmen konnte.
Um herauszufinden wo genau dein Maß ist, empfehle ich dir einfach mal eine gewisse Zeit lang komplett auf „Daddeln“ zu verzichten. Komplett. Du wirst bereits in der ersten Woche merken, wie viel Zeit du auf einmal hast. Und nachdem das ungewohnte Gefühl vergangen ist, wirst du auch merken wie gut dir das tut.
Dennoch ist es wichtig zu wissen: Eine gewisse menge Daddeln ist leider oft notwendig. Man kann nicht immer auf 100% laufen und es ist sehr erschöpfend sich niemals seine normalen Entspannungsmuster zu gönnen. Du solltest also darauf achten, dir auch dafür gewisse Zugeständnisse zu machen. Die Schwierigkeit ist hier vor allem einerseits nicht wieder komplett in alte Muster zu verfallen, ohne andererseits die extreme „Null-Lösung“ zu wählen, die nur für einen gewissen Zeitraum wirklich angenehm ist.
Aber allein die Realisierung, dass du hier etwas raus holen kannst, kann dir schon helfen erheblich Zeit dazuzugewinnen, die du als wertvoll und sinnvoll erlebst.
Mehr Energie ist mehr Zeit
Das „daddeln reduzieren“ zu objektiv mehr Zeit führt liegt vor allem an dieser simplen Gleichung:
Mehr Energie = Mehr Zeit
Wenn du mehr Kraft und Ausdauer im psychischem Sinn hast, brauchst du auch weniger Zeit dich zu erholen. Und diese Zeit kannst du direkt für Dinge nutzen, die dir Spaß machen, auch wenn sie anstrengend sind. Das bedeutet, wenn du dafür sorgst, dass du stabiler und psychisch so wie physische belastbarer bist, wirst du insgesamt mehr Zeit haben.
Du kannst hierfür an verschiedenen Stellen ansetzen.
Du kannst deine psychische Belastbarkeit erhöhen, in dem du (wie z.B. oben beschreiben) Ablenkungen reduzierst und regelmäßig meditierst. Indem du regelmäßig Sport treibst, kannst du sowohl deine physische als auch psychische Belastbarkeit erhöhen. Du kannst deine Aufnahmekapazität erhöhen, in dem du dir zu jedem Zeitpunkt etwas vorgenommen hast, das du nur für dich lernen möchtest.
Und du kannst einfach anfangen dir regelmäßig gutes zu tun.
Ganz egal was du davon wählst, ich bin mir sicher du weißt am besten was gut für dich ist. Vermutlich hat es bisher einfach nur an Motivation und ja vielleicht auch an Zeit dafür gefehlt? Aber probiere es dennoch mal aus! Versuche deinen inneren Schweinehund zu überlisten und du wirst merken, dass du durch genau diese Dinge am Ende sogar mehr Zeit hast als vorher. Einfach, weil du fitter und fröhlicher bist und dir das hilft Probleme schneller und effizienter anzugehen. Und es natürlich auch einfacher macht, Entspannung zu genießen. :)
Wartezeiten nutzen
Etwas das ebenfalls sehr oft passiert, ist das Wartezeiten ungenutzt verstreichen. Egal ob du jetzt zu deinem Tagewerk mit den Öffentlichen fährst, darauf wartest dass dich der Arzt dran nimmt, oder einfach nur darauf dass irgend eine Party spannend wird.
Warten führt dazu, dass wir viele viele Stunden einfach so verstreichen lassen. Dabei ist aktives Warten gar nicht schlimm! Ich habe dir weiter oben von den „daddel-freien Tagen“ berichtet. In dieser Zeit habe ich komplett auf Smartphone, Telefon und überhaupt alles in diese Richtung verzichtet. Ich habe für mich so gelernt selbst in meinen Wartezeiten meine Umgebung bewusst wahr zu nehmen und mich über meine Beobachtungen zu freuen, oder daraus etwas mit zu nehmen.
Es geht darum sinnlose Wartezeit zu minimieren. Also die Zeiten in denen du in der Bahn gelangweilt aus dem Fenster schaust, ohne dies bewusst zu genießen. Oder Musik hörst, die du schon tausend mal gehört hast. Oder auf deinem Handy rumspielst. Vielleicht sogar irgendwelche sinnlosen Werbeanzeigen oder Zeitschriften ließt, die du unter normalen Umständen niemals lesen würdest.
Um deine Wartezeit besser zu nutzen kannst du aber mehrere Dinge tun!
Erstens kannst du, wie bereits erwähnt, anfangen deine Wartezeit bewusst zu nutzen. Schaue dich einfach um. Genieße es, der vermutliche einzige vor Ort zu sein, der sich seine Umgebung anschaut. Schau dir die anderen Leute an. Allein dadurch kannst du enorm dazu gewinnen.
Wenn du mit dieser Übung fertig bist, oder angefangen hast unzufrieden damit zu werden, oder sogar einfach viel zu viel zu tun hast, um so etwas zu probieren gibt es noch einen Trick:
Audio Dateien und Stift und Papier.
Egal was du tun musst, du kannst es egal wo du bist mit Audio-Dateien oder durch aufschreiben lösen. Wenn du viel lernen musst, kannst du es dir auf Band sprechen oder auf Karteikarten schreiben und anhören oder lesen, während du wartest. Wenn du deinen Horizont erweitern willst, kannst du dir interessante Podcasts herunterladen und dir diese anhören. Oder einen Text, den du vorher ausgedruckt hast heraus holen.
Selbst wenn du daheim eine heftige To-Do Liste hast, die du während des Wartens auf gar keinen Fall erledigen kannst, kannst du anfangen dir eine To-Do-Liste auf Band zu sprechen. Oder noch besser dir einen genauen Plan zu machen, was du alles erledigen musst, es aufschreiben und ordnen um dann später sofort loslegen zu können.
Du wirst überrascht sein, dass du dir auf einmal sogar manchmal die „Wartezeiten“ fehlen um alles zu schaffen. ;)
Arbeitszeit reduzieren
Sehr viel Zeit verbringst du außerdem mit arbeiten und schlafen. Wenn du also mehr Zeit haben willst, ist es sinnvoll diese Zeiten irgendwie zu reduzieren. Bevor du jetzt ausrastet: Dafür gibt es durchaus unterschiedliche Ansätze. Fangen wir mit arbeiten an.
Die simpelste Idee hinter weniger Arbeiten ist folgendes:
- Wie viel Geld brauche ich tatsächlich um komfortabel zu leben?
- Wie kann ich es erreichen dafür möglichst wenig arbeiten zu müssen?
- Inwiefern haben diese beiden Dinge miteinander zu tun?
Punkt eins wirkt sich vor allem so aus, dass es sinnvoll sein kann über Teilzeit oder einfach weniger arbeiten allgemein nachzudenken. Punkt zwei sollte dich insofern beschäftigen, dass dir klar wird, dass schlecht bezahlte Jobs sich direkt negativ auf deine Zeit auswirken. Und dass du immer versuchen solltest so viel wie nur irgendwie möglich heraus zu holen.
Der letzte Punkt ist etwas komplizierter. Vereinfacht gesagt: Wenn du viel arbeitest, dann kann es sein, dass du mehr Geld benötigst. Deine Ausgaben für Fahrt können sich erhöhen und du hast vielleicht weniger Lust zu kochen und gehst daher häufiger Essen. Andersrum kann es sein, dass wenig Arbeiten dazu führt dass dein Stundenlohn sinkt. Weil es weniger Jobs gibt, die für wenig Arbeit hohe Löhne zahlen, als es diese gibt die das für eine reguläre Vollzeittätigkeit tun.
Völlig einerlei zu welchem Ergebnis du kommst: Es lohnt sich das mal genauer anzuschauen.
Außerdem solltest du dir darüber im klaren sein, dass es auch sehr viel aus macht, ob dir deine Arbeit Spaß macht oder nicht. Wenn du während deiner Arbeit nicht wirklich das Gefühl von Arbeit hast, kannst du viel Zeit, die du sonst danach zur Erholung bräuchtest anders nutzen. Denn du bist ja nach der Arbeit nicht erschöpft und fertig, sondern gut gelaunt und weiter produktiv.
Meistens gibt es irgendwo einen „Sweet Spot“ also genau den Punkt, der alle Faktoren für dich optimal verbindet. Meistens wirst du diesen Punkt allerdings nicht geschenkt bekommen. Investiere die Zeit genau da hin zu kommen wo du möchtest. Langfristig wird sich das für dich sehr wahrscheinlich rentieren.
Schlaf reduzieren?
Weniger schlafen ist oft eine ganz miese Idee, denn man wird unkonzentriert und macht viele Fehler die in der Summe dann mehr Zeit kosten.
Der Witz ist aber, das bedeutet eben andersrum genau, dass du vielleicht Zeit verlierst, weil du zu wenig schläfst. Wenn du merkst, dass dir zu wenig Schlaf schadet, solltest du anfangen öfter und länger zu schlafen. Du hast so im Endeffekt vermutlich sogar mehr Zeit und weniger Stress.
Ein kleiner Tipp diesbezüglich: Mit dem Partner zusammen schlafen kann eine wunderbare Tätigkeit sein.
Falls du trotz genügend schlafen das Gefühl hast andauernd unausgeschlafen zu sein, kannst du auch an einer anderen Stelle ansetzen.
Es kann zum Beispiel sein, dass du „schlecht“ im schlafen bist. Schlafen klingt jetzt nicht wie etwas dass man erst lernen müsste, man kann aber tatsächlich doch einiges falsch machen dabei. Was du dann tun kannst ist Schlafhygiene einzuführen. Diese kannst du zum Beispiel hier nachlesen: http://www.schlafgestoert.de/site-48.html
Es kann aber auch sein, dass dein regulärer Schlafrhythmus nicht sonderlich gut zum allgemein vorgeschriebenen Alltag passt. Das bedeutet, du wirst vor 2 Uhr nachts einfach nicht müde, musst aber jeden Tag um 8 aufstehen. Dann kannst du anfangen regelmäßig Mittagsschlaf zu halten.
Das wird zwar bei der Schlafhygiene verteufelt, aber diese ist oft eher für Menschen gedacht die erhebliche Probleme mit einschlafen und Regelmäßigkeit haben. Dafür empfehle ich dir einen kompletten Coffein Entzug zu versuchen. Du wirst feststellen dass du jetzt viel besser merkst, wann dein Körper müde bist und mit der Zeit auch Methoden finden dich nach diesen Körpergefühl gut schlafen und wach sein lassen.
Außerdem empfehle ich dir, dir für deinen Computer und dein Mobil-Gerät „Flux“ herunterzuladen und auszuprobieren. Für mich persönlich war es nicht das richtige, aber ich kenne viele Menschen die damit ihr Unausgeschlafen sein von einem Tag auf den anderen gelöst haben.
Schlusswort
Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps weiter helfen. Es gibt noch zahlreiche andere Methoden um Zeiteffizienter werden und oft kann man sie abwandeln, um sie auch für Menschen in offenen Beziehungen sinnvoll und anwendbar zu machen. Schaue dich diesbezüglich doch einfach mal um und fange an selbst kreativ zu werden!
Falls du noch weitere Tipps kennst, oder sonstige Ideen, Einfälle oder Kritik hast, würde ich mich freuen, wenn du es mir in die Kommentare unten schreibst!
Viele Grüße,
Leo
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